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Erholsamer Einkauf in idyllischem Umfeld. Das alte Kalksteinpflaster, schattige Bäume und Fassadenbegrünung, die Weinlaube und das alte Fachwerk lassen ein Ambiente entstehen, das zum Verweilen im Weingut beim gemütlichen Weineinkauf einlädt.
Der große, rundum geschlossene, begrünte Innenhof ist das Aushängeschild des Weingutes Werner und die Lage an der Kaiserpfalz Karls des Großen symbolisiert das Reiterstandbild auf dem Hausetikett.
Ökologischer Anbau unterscheidet sich grundlegend von Anbauarten mit ähnlicher Bezeichnung wie „umweltschonend, naturnah oder integriert“, weil nur der ökologisch-biologische Anbau konsequent auf den Einsatz von chemisch-synthetischen Spritzmitteln und den Gebrauch von leichtlöslichen Kunstdüngern verzichtet.
Grundlage des ökologischen Weinbaus ist der Boden. Eine handvoll garer, humusreicher Weinbergsboden besitzt so viele Organismen, wie es Menschen auf der Erde gibt. Diese Organismen werden ernährt durch die Einsaat zahlreicher Begrünungspflanzen im Weinberg, die mit Hilfe des Sonnenlichts Nährstoffe aufschließen und im Humuskreislauf durch das Mulchen (Abmähen) die Nährstoffe an den Boden und die Rebe weitergeben. Die Bodenstruktur wird ständig kontrolliert. Grünpflanzen sind auch die Grundlage für die Existenz zahlreicher Nutzinsekten im Ökoweinberg, die durch blühenden Klee, Wicken, Gelbsenf, Wiesenknopf, Phacelia, Kümmel und andere eingesäte oder natürliche Pflanzengemische angelockt werden.
So lassen Florfliegen, Schlupfwespen, Schwebfliegen, Raupenfliegen, Laufkäfer, Raubwanzen, Raubmilben, Spinnen, Weberknechte, Marienkäferlarve und Ohrwürmer erst gar keine Schädlinge in ertragsgefährdetem Potential auftreten oder diese Schadinsekten werden durch Einsatz von Pheromonfallen oder speziellen selektiven Bakterienpräparaten an einer Ausbreitung gehindert. Durch moderne Messgeräte im Weinberg und mit Computersimulation wird in Verbindung mit der Beratung für ökologischen Weinbau die Verbreitung von Pilzkrankheiten mit speziellen natürlichen Mitteln wie Steinmehlen und Pflanzenauszügen verhindert.
Kontrolliert wird der Betrieb des Weingutes Werner jährlich von BIOLAND, dem ECOVIN Bundesverband ökologischer Weinbau und der EU-Kontrollstelle (DE-Öko-039) durch intensive Prüfungen.
Ein ökologisch bewirtschafteter Weinberg ist von der Kontrollkommission oder von Spaziergängern am ECOVIN-Schild an den Weinbergspfählen erkennbar.
Das Weingut Werner bewirtschaftet 18 Hektar Weinberge in traditionellen Weinbergslagen in Ober- und Nieder-Ingelheim, Gau-Algesheim und Ockenheim. Zusammenhängende Parzellen ermöglichen ein problemloses ökologisches Arbeiten. Feldwege, wilde Büsche und Bäume, Hänge, Brachflächen und Trockenmauern begrenzen die Weinberge, die somit kaum Kontakt zu Nachbarweinbergen besitzen. Die Hänge zum Mündungstal des kleinen Flüsschens Selz in den Rhein sind teils nach Südwesten geneigt um die für Rotwein wichtige Nachmittagssonne im kalkigen oder sandigen Boden zu speichern.
Bevor die Trauben sich am Rebstock vollständig verfärben, werden die Blätter in der Traubenzone teilweise entfernt, um die Sonne mit Ihrer Kraft direkt auf die Trauben scheinen zu lassen. 30–50 % der Trauben werden unreif verworfen, um die Erträge niedrig zu halten. Alle Trauben werden selktiv in mehreren Durchgängen von Hand gelesen. Die Trauben werden unverletzt und schonend ins Weingut gebracht und ebenso schonend weiterverarbeitet.
In alten, tiefen Kellergewölben reifen unsere Rotweine in Holzfässem. „Kontrolliertes Nichtstun“ bietet den Rotweinen nach einer langen Maischegärung genügend Zeit, um im Holzfass unterschiedlicher Größen den optimalen Reifezeitpunkt zu erreichen. Klar aber unfiltriert werden diese dann schonend und ohne Qualitätsverlust direkt im Weingut abgefüllt.
Die Weißweine vergären, nach natürlicher Vorklärung oft spontan und unter Kühlung über viele Wochen, um die fruchtigen Sortenaromen und das eigene Terroir zu unterstützen. Die Kellermauern sind bis zu 2,5 m dick und die Jahresschwankungen der Temperatur betragen nur +/-2 °C.
Wir bieten Weinliebhabern oder interessierten Kunden eine interessanten Weinprobe mit prämierten Spitzenweinen und vielen Informationen rund um unser Qualitätsmanagement und über 35 Jahre ökologischen Weinbau; mit vielen Bildern gewähren wir Einblicke in die Geheimnisse unserer erfolgreichen Arbeit. Als Entspannung bietet Arndt Werner einen Querschnitt durch das Winzerjahr mit Impressionen, die die Freude am Winzerberuf aufzeigen, begleitet von leisen Eigenkompositionen am Piano.
Fachbuch „Biologischer Weinbau“. Internationaler Buchpreis: Im renommierten ULMER-Verlag, Stuttgart erschienen in den letzten Jahren 2 Standardwerke zum Ökoweinbau, an denen Arndt Werner kräftig mitgewirkt hat: Das aktuelle Werk „Biologischer Weinbau“ umfasst nahezu 400 Seiten und präsentiert den aktuellen wissenschaftlichen Stand auf hohem Niveau; als erstes deutsches Fachbuch wurde das Werk im Oktober 2015 mit dem Internationalen OIV-Buchpreis in Paris ausgezeichnet.
Es ist im Buchhandel und online bestellbar.
„Man könnte Thomas und Arndt Werner als Burgunder-Spezialisten einstufen, wobei der Pinot Noir ihre besten Ergebnisse erbringt. Bei den weißen Burgunder-Sorten hat sich diesmal der Chardonnay in den Vordergrund geschoben. Schon der Ortswein ist auf der eleganten Seite und erinnert an Netzmelone, während der Lagenwein aus dem Lottenstück von einer feinen Holznote geprägt ist. Von den Gutsweinen meldet sich besonders der Grauburgunder zu Wort mit seiner saftigen und frischen Art. Doch sind es in der Tat die Spätburgunder, die hier besonders von sich reden machen. Schon der Pinot-Noir-Ortswein verführt mit seiner feinen Nase, der Lagenwein aus dem Lottenstück hat richtiges Format. Auch die anderen roten Sorten bringen in diesem Biobetrieb mit Pioniercharakter gute Ergebnisse, allen voran der Portugieser aus uralten Reben. Was die Weinbezeichnungen angeht, ist in diesem Ingelheimer Traditionsgut ein neues Zeitalter angebrochen. Mit dem neuen Jahrgang ist nämlich die alte S-Linie komplett von dem Guts-, Orts- und Lagenweinsystem abgelöst worden, das immer mehr Anhänger findet. Thomas Werner setzt vorwiegend auf Spontangärung im Keller. Sie verbindet er zum Teil mit langer Maischestandzeit oder auch Maischegärung.“
„Anfang der achtziger Jahre übernahm Arndt Werner, Diplom-Geograph, das Gut, gegründet 1819, mit damals 3 Hektar Weinbergen von seinem Vater und begann mit der Umstellung auf ökologischen Weinbau. 1983 gründete er mit gleich denkenden Winzern den ersten Verband ökologischer Winzer in Deutschland. Heute ist Arndt Werner Mitglied bei Ecovin und Bioland. Darüber hinaus ist das Weingut Demonstrations-Ökoweingut des Bundesministeriums für Landwirtschaft und Verbraucherschutz. Arndt Werner baut an roten Sorten Spätburgunder, Portugieser, Frühburgunder, Regent und Cabernet Sauvignon an. An weißen Sorten gibt es Riesling, Silvaner und Chardonnay, Grau- und Weißburgunder, sowie Cabernet Blanc. Sohn Thomas ist, nach Geisenheim-Studium, heute für den Keller verantwortlich, er hat die neue Top-Linie Aula Regia initiiert, setzt verstärkt auf Spontangärung.
KOLLEKTION
Eine weiß wie rot gleichermaßen überzeugende Kollektion präsentiert das Weingut in diesem Jahr. Die weißen Gutsweine sind reintönig und frisch bei feiner süßer Frucht. Der im Holz ausgebaute Ingelheimer Chardonnay ist füllig und saftig, der komplett im Barrique ausgebaute Aula-Regia-Chardonnay besitzt viel reife Frucht und Substanz und deutliche Vanillenoten. Der Weißburgunder aus dem Lottenstück besitzt Substanz und reife Frucht, der Johannisberg-Silvaner ist harmonisch und saftig, der im Stückfass spontan vergorene Steinacker-Riesling besitzt Fülle, Kraft und reife Frucht. Im roten Segment warten die Werners wieder einmal mit einem beeindruckenden Portugieser auf, der intensive Frucht besitzt, Fülle, Kraft und viel Tannine. Der Frühburgunder aus dem Lottenstück zeigt rauchig-würzige Noten, dezenten Toast, besitzt viel reife Frucht und Substanz. Unter den beiden fülligen, reintönigen Sonnenhang-Spätburgundern präferieren wir ganz leicht den etwas druckvolleren Jahrgang 2018. Starke Kollektion!"